Vernetzte Assistenz und Wertepluralismus: Nutzendenperspektiven technischer Assistenzsysteme im Kontext kognitiver Beeinträchtigungen
Mark Schweda
Andreas Hein
Während in K2 der spezifische Aspekt der gesundheitsbezogenen Lebensqualität im Fokus steht, soll in diesem Projekt eine umfassendere Perspektive auf das Netz sozialer Sorgebeziehungen eingenommen werden. Der Einsatz technischer Assistenzsysteme wie Hearables soll die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben stärken. In zunehmend diversen und wertpluralen Gesellschaften kommen in den betreffenden sozialen Netzen allerdings unterschiedliche Interessen und Wertvorstellungen zur Geltung, die in Konflikt stehen können und vermittelt werden müssen (z.B. zwischen Pflegenden und Gepflegten). Diese Problematik verschärft sich noch im Kontext kognitiver Beeinträchtigungen, durch die sich die Perspektiven der Betroffenen der kommunikativen Vermittlung zunehmend entziehen. Ihre Berücksichtigung kann zu einer besseren Akzeptanz und Passung technischer Assistenzsysteme in der Lebenswelt der Nutzenden beitragen.
Das Projekt soll die lebensweltlichen Perspektiven und Präferenzen der Nutzenden und ihres Netzes sozialer Sorgebeziehungen bezüglich technisch assistierter Teilhabe systematisch in die Entwicklung von Hearables als ohrnahen vernetzten Assistenzsystemen einbeziehen. Dabei werden die folgenden leitenden Fragestellungen verfolgt: